Grad das Video von Faster Than Norma, was lief nebenbei auf dem zweiten Bildschirm lief, gesehen. „I cancelled, and then two months later, I realized I was still being charged,“ sagt jemand, und ich musste laut lachen. Nicht weil’s witzig war, im Gegenteil, sondern weil mir genau das Gleiche passiert ist. Und plötzlich war alles klar: Adobe hat’s echt übertrieben. Und ich? So wie viele andere Kunden auch. Ich war viel zu lang geduldig.
Man könnte fast sagen, es war eine langjährige Beziehung, die ich aus Gewohnheit nicht beendet habe. Ich kann Photoshop im Schlaf bedienen, Premiere war immer meine erste Wahl. Ich hab jetzt im April das Abo einfach wieder verlängert. Nicht aus Überzeugung, sondern weil ich mir keine Alternativen in der Zwischenzeit angesehen hab. Dabei läuft Dreamweaver seit Jahren nicht mehr richtig. Keine Updates seit 2022. Trotzdem hab ich gezahlt, stillschweigend, fast schon blind.
Der letzte Tropfen war aber nicht ein einzelnes Feature oder ein Preis. Es war dieses Gefühl, ausgenutzt zu werden. Dieses ewige Abo-Modell, bei dem man zahlt und zahlt und am Ende trotzdem nie etwas besitzt. Kündigung? Nur mit Gebühren und Nervenkrieg. Und als ob das nicht reicht, kommt dann noch raus, dass Adobe Inhalte von Nutzern für ihre AI verwenden könnte. Ohne klare Zustimmung? Das war zu viel.
Dabei hätten sie es wissen müssen. Ein Konzern, der einmal Kreativität ermöglicht hat, wirkt jetzt wie ein Konstrukt aus Kontrolle, Bequemlichkeit und Ignoranz. Und selbst die neuesten AI-Funktionen wie Firefly wirken mehr wie ein Marketing-Schirm als echte Innovation.
Faster Than Normal hat in seinem Video viel angesprochen, was sich viele von uns nicht getraut haben zu sagen. Aber jetzt ist es raus. Und ehrlich? Ich fühl mich befreit.
Vielleicht ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um sich zu fragen: Was hält uns eigentlich noch dort, wo wir schon längst nichts mehr suchen?