Ich muss etwas kurz gestehen. Ich habe selten Serien mehrmals angeschaut. Aber Only Murders in the Building ist meine Ausnahme. Und zwar mit voller Überzeugung. My guilty Pleasure sozusagen :D
Als ich gestern den Ankündigungstrailer für Staffel 5 gesehen habe, war da dieses kurze Innehalten. Charles, Oliver und Mabel sind zurück. Am 9. September, auf Disney+. Und mit ihnen: ein neuer Mordfall, neue Geheimnisse, neue Namen (Christoph Waltz! Meryl Streep!). Ich war sofort wieder drin und gleichzeitig war mir klar, dass ich die vergangenen Staffeln nochmal rekapitulieren muss, bevor’s weitergeht.
Staffel 1, der Tod von Tim Kono, war für mich nicht bloß ein Kriminalfall. Es war ein Aufeinandertreffen von drei Menschen, die sich in ihrer Einsamkeit gefunden haben. Staffel 2 ging noch tiefer: Bunny, die exzentrische Nachbarin, wird ermordet und plötzlich stehen unsere Podcast-Helden selbst unter Verdacht. Ich erinnere mich, wie ich beim Finale fassungslos auf den Bildschirm gestarrt hab.
Staffel 3, Oliver’s Theaterstück, Ben’s Tod, die musikalische Wendung und dann Staffel 4: SZs Mord, versteckte Kameras, ein verstörendes Netzwerk aus Verdächtigen, ein verzweifelter Schreiberling. Alles verdichtete sich zu einem Finale, das mich sprachlos zurückgelassen hat.
Was ich an dieser Serie liebe? Sie ist clever, warmherzig und böse zugleich. Sie spielt mit unserer Faszination für wahre Verbrechen, aber bleibt menschlich. Die Figuren sind keine Superhelden, sondern Menschen mit Vergangenheit, Fehlern und kleinen Fluchten.
Und jetzt soll es weitergehen. Mit dem Mord an Lester, dem Portier. Der Ort: die Schattenseiten New Yorks. Wieder einmal stehen unsere Drei vor dem Chaos und wir dürfen zuschauen, wie sie sich darin verlieren, wiederfinden und irgendwie immer wieder gemeinsam herausfinden.
Vielleicht ist es genau das, was Only Murders in the Building so besonders macht: Es ist keine Serie über Mord. Es ist eine Serie über das Leben danach. Und davor. Und mittendrin. Und vielleicht lohnt es sich, auch im echten Leben genauer hinzuschauen. Man weiß nie, wer plötzlich wichtig wird.